ESO-Teleskop erstellt die detaillierteste Infrarotkarte der Milchstraße

Die Astronomen haben die bisher detaillierteste Infrarotkarte der Milchstraße veröffentlicht, die über 1,5 Milliarden Objekte enthält. Das Projekt wurde mit dem VISTA-Teleskop der Europäischen Südsternwarte (ESO) durchgeführt und erstreckte sich über mehr als 13 Jahre. Dies stellt das größte Beobachtungsprojekt dar, das jemals mit einem ESO-Teleskop durchgeführt wurde. Dank der VISTA-Infrarotkamera VIRCAM konnten die Astronomen tief durch den Staub und das Gas blicken, das unsere Galaxie durchzieht, und eine neue Sicht auf die verborgenen Regionen der Milchstraße gewinnen. Der Datensatz, der einen Himmelsbereich abdeckt, der 8600 Vollmonden entspricht, umfasst sowohl neugeborene Sterne, die oft in Staubhüllen eingebettet sind, als auch Kugelsternhaufen und braune Zwerge. Die Beobachtungen ermöglichten auch die Kartierung der Positionen und Bewegungen dieser Objekte sowie die Untersuchung von Veränderungen in ihrer Helligkeit. Diese Ergebnisse bieten eine präzise 3D-Darstellung der zuvor von Staub verdeckten inneren Regionen der Milchstraße. Das Projekt umfasste die VISTA Variables in the Vía Láctea (VVV)-Umfrage und ihre Erweiterung, die VVV eXtended (VVVX)-Umfrage. Diese Karten haben bereits über 300 wissenschaftliche Artikel hervorgebracht und das Potenzial für weitere Entdeckungen ist enorm, während die ESO mit neuen Instrumenten wie dem 4MOST für VISTA und dem MOONS für das Very Large Telescope in die Zukunft blickt.

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[Originalartikel]